Tomic absolvierte ein vielfältiges Studium in künstlerischer Praxis und Forschung. Sie war an vielen kreativen Kollaborationen mit verschiedenen Gruppen von Menschen sowie anderen Künstlern verschiedener Disziplinen in den Niederlanden, Italien, der Türkei, Irland, Serbien und Slowenien beteiligt.
In 2014 machte sie ihr Nachdiplomstudium in Theaterpädagogik in Zürich, Schweiz. 2009 erhielt Tomic ihren MFA vom Dutch Art Institute/ArtEZ, Niderlande. Zuvor studierte sie Bildende Kunst an der Kunstakademie Novi Sad, Serbien.
*Meine Kunst ist eine Übersetzung von dem, was mich berührt. Ich leite das, was ich mit meinen Sinnen im Aussen wahrnehme, in mein System und forme damit etwas, das sichtbar und greifbar wird. Dazu nutze ich Tinte und Papier, oft auch kombiniert mit der Druckgrafik. Ich liebe Text, als Wörter und Buchstaben. Die Berührung als Metapher interessiert mich. Nicht, wie wir uns berühren, sondern, was unser Inneres berührt. Was unter die Haut geht. Mich interessieren Emotionen und Reaktionen, die ein Kunstwerk hervorrufen. Was bleibt dabei im Verborgenen, was soll ans Licht, was soll im Schatten bleiben? In meiner künstlerischen Auseinandersetzung entdecke ich diese Felder. Mache sie sichtbar mit Tinte, nutze Linien, die wie einen Faden zusammennähen, was wir alle gemeinsam haben. Gefühle, Verlustängste, Löcher, die schwierige Tage in uns bohren, Knoten, die Menschen an uns binden. Ich beschäftige mich mit dem Menschen und seiner täglichen Jonglage von Projektionen,Gesprächen, Konfrontationen sowie der Melancholie. Wie verbinden wir uns? Warum werden wir voneinander berührt? Welche Worte, ausgesprochen oder unausgesprochen, berühren uns und welche Mimik bewegt uns? Als Künstlerin gehe ich der Frage nach, ob wir uns dabei abgrenzen können oder ob die Berührung ein Fluss der Gefühle ist, der durch uns Menschen fliesst.